Zwei Jahre lang war fast nichts möglich – jetzt blühen die Landfrauen des Bezirks Haslach wieder auf. Sie haben „Lust auf Zukunft 4.0“. Irmgard Lehmann vom Präsidium des Landfrauenverbands
Südbaden erläuterte, dass die Landfrauen längst aus der Nische „bäuerliche Hauswirtschaft“ herausgetreten sind und selbstbewusst ihre Themen setzen. „Lust auf Zukunft 4.0“ stehe für Fortschritt
und Innovation.
Die Digitalisierung sei längst auf den Höfen angekommen (wenn die Infrastruktur dafür vorhanden ist), und die Frauen seien da oft auch die treibenden Kräfte gewesen. Der Landfrauenverband
Südbaden hat auch während der Pandemie viele Kurse online angeboten und wolle den Online-Service noch weiter ausbauen.
Das Motto „Wir blühen auf“ ist auch auf die Landesgartenschau Neuenburg gemünzt, wo am 14. Juli der Südbadische Landfrauentag stattfinden wird. Nicht nur Bäume und Blumen sollen bei verschiedenen Aktionen im Jahr aufblühen, auch die Landfrauengemeinschaft soll in den verschiedenen Vereinen wieder an Fahrt gewinnen.
Der Bezirk Haslach dankte dem Museum, dass er seine Aktion „an so einem Besuchermagneten“ präsentieren durfte. Er hat sich für einen Birnbaum entschieden, der für Nachhaltigkeit steht.
„Dieser Platz schreit geradezu nach einem Birnbaum“, sagte der wissenschaftliche Leiter Thomas Hafen und verwies auf den Bienenstand und das Brennhäusle direkt daneben. Die Biene, das „Wappentier“ der südbadischen Landfrauen, gebe es seit hundert Millionen Jahren. Sie seien die kleinsten Haustiere des Menschen, „ohne die wir nicht leben können, und die wir nun ausgerechnet selbst bedrohen“, so Hafen.
Die Landfrauen hatten einige der umstehenden Bäume mit großen, bemalten Holzbienen dekoriert. Hafen bezeichnete die Biene als ein Symbol „für die Kulturen, die uns anvertraut sind“ und schlug den Bogen zum Freilichtmuseum: „Auch wir passen auf die Kultur auf.“ Das Bienenwachs sei in der Vergangenheit als Lichtbringer sehr wichtig gewesen, und Honig „war das einzige Süßungsmittel überhaupt“.
Der Gutacher Bürgermeister Siegfried Eckert zog den Hut vor den Landfrauen, ohne die „viele Veranstaltungen gar nicht möglich seien“. Er bezeichnete sie als eine „Hausmacht“ und dankte, „dass ihr gemeinsam mit uns die Zukunft angeht“. Und er versprach: Zum ersten Spatenstich in Gutach mit der UGG werde er eine Vertreterin der Landfrauen hinzubitten – weil diese tatsächlich Motoren für eine „Zukunft 4.0“ seien.
Geschäftsführerin Margit Langer zeigte sich stolz über die lange und intensive Zusammenarbeit des Freilichtmuseums Vogtsbauernhof mit den Landfrauenvereinen des Bezirks Haslach. Das Museum stehe deshalb sehr gern als Präsentationsort zur Verfügung. Und irgendwann werden die Museumsgäste dann die Früchte der Landfrauen ernten können.
Der Landfrauenverband Südbaden bezeichnet sich als „eine starke Gemeinschaft, offen für alle Frauen, die auf dem Land leben“. Der Verband zählt 18.000 Mitglieder, die sich in
218 Ortsvereinen engagieren. Die Mitglieder profitieren von der engen Verzahnung zwischen politischer Interessenvertretung und Bildungsarbeit. Das weitverzweigte Netzwerk
bietet Austausch, Spaß, Impulse und viel Raum für Mitgestaltung.
Der Bezirk Haslach besteht aus elf Ortsvereinen: Entersbach, Hausach-Einbach, Gengenbach, Gutach, Haslach, Hornberg-Reichenbach-Niederwasser, Nordrach, Oberharmersbach,
Prinzbach-Schönberg, Welschensteinach und Wolfach-Oberwolfach.
Lust Auf Zukunft:
Pflanzaktion im Vogtsbauernhof
Wir blühen auf.
Bezirkslandfrauentag in Welschensteinach mit Prof. Dr. Andreas Fath und der Bürgermeisterin Helga Wössner (Mühlenbach) ; Podiumsdiskussion um das Thema wie wir Plastik vermeiden können. Mit auf dem Bild Monika Schnaiter Bezirk Haslach
Landfrauen zeigen Flagge«: So lautet das diesjährige Motto eines Verbandes, dessen Mitglieder sich ehrenamtlich für das Leben im ländlichen Raum ebenso einsetzen wie für Bildung, Gleichstellung, Ernährung, Gesundheit, Familie und Umwelt.
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